Der Mittelpunkt des Dorfes war damals wie heute die Kirche.

 

Aus dem Jahre 1302 stammt noch der Unterteil des mächtigen Kirchturmes. Bis zur jetzigen Zeit hat die Kirche einige Umbauten in den Jahren 1483, 1567, 1742 - 1748 sowie 1936 - 1937 erfahren.

 

Patron der Kirche ist der heilige Sebastian, dessen Patrons Fest am 20. Januar begangen wird. Sein Abbild befindet sich in der Mitte des Hochaltares. Ursprünglich schien die Kirche zwei Patrone gehabt zu haben. Zum einen war dies St. Stephan und zum anderen St. Sebastian. 

 

Im Jahre 1742 schreibt Pfarrer Michael Hepp im Kirchenbuch:


"Die alte Pfarrkirche zu Rosbach hat laut uralten Briefen St. Stephanus geheißen. Beide heiligen Märtyrer Stephanus und Sebastianus waren ihre Patrone und vermutlich der St. Stephanus der erste oder Prinzipal-Patron. Gedenktag des heiligen Stephanus ist am 26. Dezember.

 

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Nachdem aber in dem vorigen Jahrhundert bei der großen pestilenzischen Seuche (1666) die Andacht zu dem St. Sebastianus an diesem Gebirge (Haardtrand) sehr angewachsen ist, hat die hiesige Gemeinde angefangen eine besondere Devotion (Verehrung) zu dem St. Sebastianus, als den 2. Kirchenpatron zu tragen. Am Fest des heiligen St. Sebastianus (20. Januar) wird ein vollkommener Ablass begehrt.

 

 

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Somit wird St. Sebastianus durchgehend und durchaus für den ersten Prinzipal-Patron der hiesigen Pfarrkirche gehalten, nicht allein von der Gemeinde, sondern es ist dies sogar in die Directoria (offizielle Anweisung) eingeflossen.

 

 

Schon im Mittelalter hatte die Pfarrkirche 2 Nebenaltäre, wie noch heute - vier Patrone, nämlich die Jungfrau Maria, Johannes der Täufer, Bischof Nikolaus und die Märtyrin Katharina. Der andere war typisch für ein Bauerndorf dem heiligen Abt Wendelin geweiht.

Sehenswert auch die aus dem Mittelalter stammende Sakramentsnische im Untergeschoß des Turmes, wo ursprünglich einmal der Hauptaltar gestanden hat. Orgelbau: 1913. Einweihung der Glocken 1950.


Die heute vorhandene Pfarrkirche in Roschbach zählt, in dieser Größenordnung, zu den schönsten Barockkirchen im Bistum Speyer. Die Architektur der Kirche wurde von Albert Boßlet im Jahre 1936 - 1937 geprägt. Weitere Informationen finden sich in der Festschrift von 1969 unter der Rubrik "Nostalgie".